„Blackcoat Rebellion – Das Los der Drei“ von Aimee Carter (Rezension)
Ich finde, es ist viel zu lange her, dass ich eine Dystopie gelesen habe! Aber gerade deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich den ersten Teil der „Blackcoat Rebellion“ als Rezensionsexemplar erhalten habe.
71 Jahre sind die radikalen Änderungen jetzt vorbei, denen Kitty ihre „III“ im Nacken zu verdanken hat. Eine III zu sein bedeutet, dass man bei dem Eignungstest, dem sich alle Siebzehnjährigen unterziehen müssen, mehr oder weniger versagt hat. Sie darf nur niedere Arbeiten verrichten und soll sogar ihren Freund Benjy verlassen, um in Denver die Kanalisation zu reinigen. Anders als sie hat er nämlich gute Chancen eine VI zu werden und somit einer der höchsten einfachen Bürger zu sein.
Die einzigen Personen, die noch darüberstehen sind die Harts, die Mitglieder der Regierungsfamilie, die mit der Auszeichnung als VII geboren werden.
Als Kitty auf dem Markt eine Orange stiehlt – eine Frucht, die ihr mit ihrer Nummer nicht zusteht – wird sie zwar erwischt, kann aber fliehen. Doch der Shield, der sie aufgegriffen hat, findet sie wieder und macht ihr, zusammen mit dem Premierminister ein ungewöhnliches Angebot: Sie soll sich als Lila Harts ausgeben, seine Nichte, und das ganze Land davon überzeugen, dass Lila noch lebt.
Dafür bekommt sie die Sicherheit und Privilegien einer VII, wenn sie zustimmt – und eine Kugel in den Kopf, wenn sie ablehnt.
Als hätte sie eine Wahl beschließt Kitty also, eine neue Identität anzunehmen, auch um Benjy zu beschützen.
Doch je länger sie bei den Harts bleibt, desto offensichtlicher wird, dass die Familie von innen zerfressen ist. Jeder scheint nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht, Lügen regieren an der Spitze des Landes.
Rache, Herrschaft, Rebellion, Liebe – und Kitty ist mittendrin und darf auf keinen Fall auffliegen.
Spannungsbogen: 4/5
Vor allem ab der Mitte des Buches jagt ein Ereignis das nächste und es gibt so viel Action, dass es nie langweilig wird. Viele unerwartete Wendungen und Unsicherheiten machen die Handlung interessant.
Was mir allerdings ein kleines Bisschen gefehlt hat war nicht, dass es zu wenig Handlung gegeben hätte (denn das trifft einfach nicht zu), sondern dass mir der Bezug zu den Charakteren fehlte. Ich habe meistens nur gelesen, was geschehen ist und nicht, wie es den Charakteren ging – und das macht ja auch einen Teil der Spannung aus.
Trotzdem wurde es niemals langweilig und es hat die ganze Zeit Spaß gemacht, das Buch zu lesen.
Idee: 4/5
Generell bin ich ja ein absoluter Dystopie-Fan und auch hier konnte mich die Welt sehr überzeugen. Wie genau die Harts es schafften, das ganze durchzusetzen ist mir allerdings noch nicht ganz klar – vielleicht wird das ja im zweiten teil erklärt^^
Charaktere: 3/5
Mit Kitty als taffe Protagonistin war ich vom Prinzip her erstmal total glücklich! Sie lässt sich nichts bieten, ist nicht auf den Kopf gefallen und trotzdem gefangen in einer Welt aus Ungerechtigkeit. Deshalb habe ich den Beginn des Buches auch im Nachhinein absolut nicht verstanden, wo sie die Hoffnung äußert, bei de Diebstahl getötet zu werden. Natürlich, ihr Leben ist unglaublich schwer, aber im Nachhinein hat das, finde ich, überhaupt nicht zu ihr gepasst.
Länge: 4/5
Das Buch war kürzer, als ich erwartet hatte und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Den einzigen kleinen kritikpunkt, den ich habe, ist, dass ich mir ein paar mehr Ausführungen, Details und Informationen gewünscht hätte.
Schreibstil: 5/5
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und nicht unnötig kompliziert und hat ein ziemlich gutes Bild von Kitty vermittelt – wirklich top!^^
Meine Meinung:
Ein paar kleine Macken gab es, doch trotzdem ist das Buch wirklich genial! Außerdem war es unglaublich schön, mal wieder eine Dystopie zu lesen.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Titel: Blackcoat Rebellion – Das Los der Drei
Autorin: Aimee Carter
Verlag: Dragonfly
Altersempfehlung: 13+
So bin an dieses Buch gekommen: Rezensionsexemplar des Verlags
Seiten: 320 Seiten
Preis: 17,00€