“Biest & Bethany: Nicht zu zähmen“ von Jack Meggitt-Phillips (Rezension)
Ebenezer Tweezer ist vor vielen Jahrzehnten einen Pakt mit einem seltsamen Biest eingegangen. Eines Tages hat er es auf seinem Anwesen gefunden und seitdem gefüttert und aufgezogen. Dafür gibt das Biest ihm alles, was er verlangt – auch einen Trank, der Ebenezers ewige Jugend und Unsterblichkeit verleiht.
Doch um diesen Gefallen zu erhalten, muss er immer exotischere Leckerbissen besorgen. Das geht auch alles gut, bis das Biest nach einem Kind verlangt. Einem lebendigen, menschlichen Kind.

Trotz anfänglicher Zweifelt macht Ebenezer Tweezer sich auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten – und wird auch schnell fündig: Bethany, ein Waisenkind ist ungezogen, kratzbürstig, möchte für alle nur das Schlimmste und kennt keine Regeln. Die perfekte Person also, um an ein gefräßiges Biest verfüttert zu werden.
Zu dumm nur, dass sie diesem noch viel zu knochig vorkommt.
Noch dümmer, dass Ebenezer sich um sie kümmern muss, bis sie etwas größer geworden ist.
Und am dümmsten, dass Bethany – wenn man sie einmal richtig kennenlernt – gar nicht so schlimm ist und sogar richtig nett sein kann.
Doch Ebenezer Tweezer ist abhängig vom Trank des Biests, was also soll er tun? Wenn er nicht bald eine neue Dosis bekommt, wird er sterben. Aber kann er Bethany wirklich ihrem Schicksal überlassen?
„Biest & Bethany“ war das erste Kinderbuch, dass ich seit langem in die Hand genommen habe, und es war sehr einfach und flüssig zu lesen. Obwohl der Humor eher für Jüngere bestimmt ist, musste ich häufig lächeln.
Spannungsbogen: 4/5
Nach Kinderbuchstandarts ging die Handlung weder zu schnell, noch zu langsam, sondern hat ein gesundes Mittelmaß getroffen. Es gab immer wieder neue aktionreiche Szenen und kleine Nebenplots, doch man hat nie den Überblick verloren.
In der Mitte hätte es davon noch ein wenig mehr geben können, aber auch so hat man nie das Interesse verloren und gerne weitergelesen.
Das Ende macht neugierig auf den zweiten Teil und den Rest dieser Reihe.
Idee & Logik: 4/5
Die ganzen Geschehnisse rund um Ebenezer, Bethany und das Biest sind ungewöhnlich, was das ganze Buch jedoch nur noch interessanter macht und ihm eine ganz eigene, komische Note verleiht.
Nur manchmal hätte ich gerne besser gewusst, inwiefern Magie existiert, also ob sie nur auf das Biest beschränkt ist, oder auch anderes miteinschließt. Ich hoffe aber, dass man darüber im Rest der Trilogie mehr erfährt
Charaktere: 3/5
Da beide Charaktere nicht unbedingt das sind, was man als „liebenswürdig“ bezeichnen würde, war es teilweise recht schwer, sich mit ihnen zu identifizieren.
Dafür waren sie jedoch um so spannender und haben große Wandlungen durchgemacht
Atmosphäre: 4/5
Die Atmosphäre hatte etwas von einer lustigen Kinderserie und man könnte alles genau vor sich sehen. Auch die zahlreichen Illustrationen passten zu dieser Stimmung und haben einen direkt noch etwas tiefer in die Geschichte gezogen.
Schreibstil: 5/5
Der Schreibstil war leicht verständlich, vor allem auch für jüngere Leser, an die das Buch eigentlich gerichtet ist. Trotzdem war er nicht langweilig, sondern vielmehr lustig und anschaulich.
Meine Meinung:
Ein sehr witziges Buch, dass ich jüngeren Lesern ab 10 Jahren sehr gerne empfehle.
⭐️⭐️⭐️⭐️
Titel: „Biest & Bethany: Nicht zu zähmen“
Autor: Jack Meggitt-Phillips
Verlag: Loewe-Verlag
Altersempfehlung: 10+
So bin an dieses Buch gekommen: Rezensionsexemplar des Verlags
Seiten: 260 Seiten