„Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ von Julia Dippel (Rezension)
Jetzt, wo ich das Buch durchgelesen habe, frage ich mich, wie ich es so lange auf meinem SuB liegen lassen konnte. Die Geschichte rund um die Cassarden ist einfach zu spannend!
Amaia weiß nicht, warum sie so langsam alter, dass sie schon mehrere Jahrhunderte erlebt hat. Sie weiß auch nicht, warum das gleiche für ihre Geschwister gilt und warum sie Dinge und Menschen mit ihrem Willen, der „Macht der Worte“ beeinflussen kann.
Ihr ganzes Leben lang hat sie sich schon mit diesen Fragen beschäftigt, doch als sie dann endlich Antworten bekommt, wüscht sie sich, dass es niemals so weit gekommen wäre.
Denn eigentlich ist sie eine Cassardin, stammt aus dem Reich Cassardim, einer Mischung aus dem Jenseits und einer eigenen Fantasy-Welt. Zusammen mit ihren Geschwistern ist sie eine der fürstlichen Geiseln, die Kaiser Fidrin den Familien als Buße für ihre Rebellion entzog – zumindest glauben das alle.
Während alle anderen durch Fidrins Willen gelenkt werden, erlebt Amaia, was wirklich am Hof vorgeht. Immer an ihrer Seite: Noar, der geheimnisvolle Fremde, der sie zwar beschützt, dabei aber stets auf seinen eigenen Vorteil bedacht scheint.
Trotz allem ist sie kurz davor, sich in ihn zu verlieben, was jedoch ein gewaltiger Fehler wäre: die Cassarden verlieren ihr Herz nur ein einziges Mal und seines ist schon vergeben.
Spannungsbogen: 4/5
Obwohl es eigentlich gleich mit sehr viel Action losging, hat mich der Anfang nicht sonderlich gefesselt, so ganz genau weiß ich eigentlich auch nicht, warum. Danach ging es aber super spannend weiter und ich konnte es kaum aus der Hand legen!
Idee: 5/5
Sowohl die Idee von Cassardim selbst, dem Chaos, der Rebellion und dem Berg, sowie die Entführung der fürstlichen Geiseln, etc. finde ich unglaublich interessant und sehr gut umgesetzt!
Charaktere: 4/5
Besonders der kleine Moe und Noars Freunde haben es mir angetan^^ Auch Amaia war mir recht sympathisch, obwohl sie mir im Bezug auf ihre Eltern nicht so ganz authentisch war. Sie fürchtet sie, liebt sie, trauert aber nicht so richtig, als sie sterben (nachdem sie sich dem Willen ihrer Mutter wiedersetzt hat). Allerdings bezieht sich dieses Unauthentische wirklich nur auf ihre Familie, weshalb ich hier auch nur einen kleinen Punkt abziehe^^
Länge: 5/5
Wie ihr ja vielleicht wisst liebe ich dicke Fantasy-Schmöker, die einen so richtig tief in ihre Welt ziehen^^ Genau das war hier der Fall!
Schreibstil: 4/5
Der Schreibstil ist sehr detailgenau, verliert sich aber nicht in ellenlangen Nebensätzen und ist generell sehr schön zu lesen.
Einen einzigen Kritikpunkt habe ich da aber noch… und zwar: „?!“.
‚Hä?‘, mag der ein oder andere da jetzt vielleicht fragen. ‚Was ist denn daran so schlimm?‘
Nun… eigentlich nichts – zumindest für die meisten von euch. Es gibt allerdings auch gut 20 Leute, die bei der Umfrage mitgemacht haben, und die es auch irgendwie stört.
Ich finde, dadurch wirken die Charaktere bei komplett banalen Fragen absolut hysterisch und es haut mich immer wieder raus – denn gefühlt jede zweite Frage endete mit „?!“.
Da ich aber einsehe, dass ich da vielleicht etwas komisch bin gibt es hier trotzdem nur einen Punkt Abzug xD
Meine Meinung:
Eine super spannende und vor allem atmosphärische Fantasy-Geschichte.
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Titel: Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke
Autorin: Julia Dippel
Verlag: Planet!
Altersempfehlung: 12+
So bin an dieses Buch gekommen: Ein Geschenk meiner Eltern / Selbstgekauft
Seiten: 528 Seiten
Preis: 17,00€